März 2022 – Juni 2024
Ziel des eUVM-Projekts ist eine Reduzierung der verkehrsbedingten Luftschadstoffe. Auch Aspekte rund um das Thema Parken spielen dabei eine wichtige Rolle, denn durch das Angebot von Parkplätzen wird häufig Autoverkehr angezogen. Auch entsteht durch Überbelegung von Parkplätzen sogenannter Parksuchverkehr, der gerade in Wohngebieten zu Emissionen führt.
Besonders die Parkraumbewirtschaftung trägt zu einer Reduzierung des Autoverkehrs und dessen Emissionen bei. In zentralen Berliner Gebieten werden im Jahr 2022 und 2023 sukzessiv neue Parkzonen eingeführt. Dieses Projekt untersucht die verkehrliche Wirkung der Maßnahme und schafft eine umfassende Datengrundlage des öffentlichen Parkraumangebots.
Die Parkdatenanalyse soll Daten und Erkenntnisse zum öffentlichen Parkraum innerhalb des S-Bahn-Rings und angrenzenden Gebieten sowie dessen Zusammenhang zum Berliner Verkehrsaufkommen generieren. Dafür werden die öffentlichen Parkplätze und deren Regelungen mit Hilfe von Scan-Cars kartiert und die Auslastung über einen längeren Zeitraum erfasst. Weiterhin werden nutzerspezifische Daten, wie beispielsweise die Parkdauer, digital erhoben. Zudem wird erhoben, welche Auswirkungen spezifische Interventionen wie eine verstärkte Kontrolle und die Veränderung der Gebührensätze auf das Nutzer*innenverhalten haben.
Um die Wirkung von neuen Parkbewirtschaftungszonen besser zu verstehen, werden die Viertel, in denen 2022 und 2023 neue Parkzonen eingeführt wurden, besonders intensiv untersucht. Betrachtet wird, wie Parkzonen zur Minderung des Verkehrsaufkommens sowie zur Beeinflussung von Mobilitätsverhalten beitragen. Hierbei wird insbesondere das Parksuchverkehrsaufkommen und dessen Anteil am Gesamtverkehr vor und nach Einführung der Parkraumbewirtschaftung untersucht.
Die gewonnenen Daten zur Parkplatznutzung werden mit Daten aus dem fließenden Verkehr kombiniert und analysiert. Durch die zusammenhängende Betrachtung der beiden Ebenen Parkraum und Verkehr können Erkenntnisse zu den Themen Parksuchverkehr, Verkehrsminderung, Verkehrsinduktion sowie Rebound-Effekte gewonnen werden. Die Erkenntnisse sollen mittelfristig ein effektiveres und effizienteres Parkraummanagement erzeugen. Diese Analysen sollen u. a. Planende dabei unterstützen, Parkplätze in alternative Nutzungsformen zu überführen, Modal Shifts auf den Umweltverbund zu erzeugen oder eine allgemeine Minderung des Autoverkehrs zu erreichen.
Bei der Datenerhebung kommen Autos, die mit Sensoren ausgestattet sind, zum Einsatz (Scan-Cars). Hierbei werden keine personenbezogenen Daten erhoben. Die komplette Datenverarbeitung und vollständige Anonymisierung der Personen und Fahrzeugkennzeichen in den erfassten und bereitgestellten Bilddaten gemäß den Datenschutzrichtlinien der EU – DSGVO, erfolgt bereits im Fahrzeug.
Hier geht’s zur Pressemitteilung zum Start dieses Teilprojektes: Forschungsprojekt zur Luftreinhaltung: Scan-Fahrzeuge erfassen Nutzung öffentlicher Parkplätze