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Hochautomati­siertes Fahren in Berlin-Tegel

Autonomes Personen-Shuttle EZ10

Projektbeschreibung

August 2019 – Januar 2020
In dem Pilotvorhabens konnte die innovative Technologie des automatisierten Fahrens auf einer realen Strecke mit Mischverkehr erprobt und zugleich der Stadtbevölkerung näher gebracht werden. Im Rahmen des Projektes wurden wichtige Erkenntnisse, z.B. zur Verkehrssicherheit und dem Betrieb/Einsatz hochautomatisierter Fahrzeuge auf öffentlichem Straßenland gewonnen. Die Projektpartner haben hier erstmals ein automatisiertes Fahrzeug über einen Zeitraum von 5 Monaten auf öffentlicher Straße in einer deutschen Großstadt getestet. Das Land Berlin hat den Pilotbetrieb mit  landeseigenen Mitteln gefördert.

Kernfragen des Projektes

  • Sind automatisierte Shuttles einsatzfähig als Zusatzangebot zum Berliner ÖPNV?
  • Können detailbezogene Fragen zur Verkehrssicherheit und zu spezifischen Infrastrukturanforderungen, z.B. Haltestellen, Wendeschleifen, Abstellung, Stromversorgung oder notwendige, technische Infrastruktur zufriedenstellend beantwortet werden?
  • Auf welche Resonanz stößt die Technologie bei Nutzern, Anwohnern/Anrainern und Stakeholdern?

Projektpartner

Für das Land Berlin beteiligen sich an dem Vorhaben neben der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK), die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWEB), das Bezirksamt Reinickendorf, die Berliner Verkehrsbetriebe, Berlin Partner/eMO sowie ioki.

Gefördert durch

Fast so sauber wie rudern.

Von August 2019 bis Mitte Januar 2020 testeten die Partner im Projekt See-Meile erstmals einen hochautomatisierten Kleinbus im öffentlichen Berliner Straßenraum. Das Fahrzeug der Firma EasyMile fuhr vom U-Bahnhof Alt-Tegel bis zu den Seeterrassen (circa 600 Meter) am Tegeler See werktags und am Wochenende. Bis zu sechs Fahrgäste wurden pro Fahrt befördert. Die Mitfahrt war kostenlos.

  • 95 Prozent der Fahrgäste haben die Fahrt als sehr gut, bzw. als gut bewertet.
  • Fast 90 Prozent der Fahrgäste wollen den Service wieder nutzen.

Die BVG sagt Danke!

Autonome Personen-Shuttle EZ10
Das hochautomatiserte Personen-Shuttle EZ10 im täglichen Einsatz. © BVG

Nur nicht so anstrengend.

Unter dem Namen „See-Meile“ konnte in der Nähe des Tegeler Hafens erstmals eine Linienführung im öffentlichen Straßenverkehr eingerichtet und der Betrieb hochautomatisierter Kleinbusse in einer Großstadt erprobt werden.

Gemeinsam mit zahlreichen Partnern konnte eine 5-monatige Testphase mit einem selbstfahrenden Kleinbus der Firma EasyMile erfolgreich durchgeführt werden. Selbstverständlich mit Begleitpersonal an Bord, die auch den Fahrbetrieb überwachen.
Auf der Strecke vom U-Bahnhof Alt-Tegel bis zu den Tegeler Seeterassen (Wilkestraße) verkehrte eine Flotte von zwei Fahrzeugen mit einer Geschwindigkeit von maximal 12 km/h. Die Routenführung wurde bewusst in diesem ersten Test einfach gehalten.
Die angebotenen Betriebszeiten wurden rege genutzt und bald konnte ein positives Feedback der vielen Fahrgäste registriert werden.

Die DB-Tocherfirma ioki hat das Projekt „See-Meile“ wissenschaftlich begleitet. Dabei konnten wertvolle Erkenntnisse zur Nutzerakzeptanz von autonomen Shuttles im innerstädtischen ÖPNV gesammelt werden. Mit einer Wiedernutzungsquote von fast 90 Prozent war die Akzeptanz bei den Befragten sehr hoch. Nach der Nutzung hatten 37 Prozent der Befragten eine bessere Meinung von hochautomatisierten Fahrzeugen, so die Ergebnisse von ioki. Angesichts des heutigen Standes der Technik könne jedoch noch keine abschließende Aussage bezüglich der Nutzerakzeptanz getroffen werden. Hierfür bedürfe es weiterer Projekte dieser Art. Auch beim Folgeprojekt wird die Akzeptanz der Fahrgäste erforscht.

Die Fortführung und Erweiterung der See-Meile ist Teil des durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Forschungsprojektes Shuttles&Co. Aktuelles und mehr zum Projekt See-Meile erfahren Sie auf der zugehörigen Website der BVG.