Projektdemonstration für das BMVI

01.09.2021 | Shuttles&Co Projektdemo für das BMVI

Nach gut 2 Monaten Betrieb der Shuttles im Testfeld haben wir gemeinsam mit dem Projektträger DLR eine erste Projektdemonstration für das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur durchgeführt.


Nach einer Begrüßung auf dem Gelände der freiwilligen Feuerwehr Tegel in der Schlieperstraße durch den Berliner Senat für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz vertreten durch Melanie Jachtner als Federführer*in im Projekt, wurde das Shuttle und seine Technik durch den Hersteller EasyMile und unseren Partner BVG vorgestellt. Selbstverständlich konnten die Besucherinnen die Shuttles auch im Betrieb erleben und sich über die ersten Erfahrungen der Fahrbegleiter*innen berichten lassen.

Weiterhin waren die Fahrzeuge (Versuchsträger/ Technikträger) von IAV und FU Berlin mit dabei. Mit diesen Fahrzeugen wurde die V2X-Kommunikation von CPM-Meldungen (Cooperative Perception Message) demonstriert. Ein Fahrzeug des Dahlem Center for Machine Learning and Robotics der FU Berlin hat dabei identifizierte Objekte und deren Positionsinformationen aus einer Fahrt um den Standort der Feuerwache an das Fahrzeug von IAV, welches in der Leichtbauhalle abgestellt war, gesendet. Eindrucksvoll konnte gezeigt werden, wie das IAV-Fahrzeug dank der Informationen des FU-Fahrzeugs rund 200 m „um die Ecke sehen“ konnte.

Eine weitere Demonstration im Testfeld erfolgte durch Fraunhofer FOKUS, die ihre Umfelderfassung und Objekterkennung ohne Spezialsensoren auf einem mobilen Endgerät wie einem Smartphone umgesetzt haben. Dadurch entsteht eine Lösung, die viele Daten in Flottenfahr-zeugen von z.B. Lieferdiensten oder Buslinien nebenbei erfassen kann. Derzeit konzentriert sich die Entwicklung auf Objekte der Straßeninfrastruktur, um der kommunalen Verwaltung nach einer weiteren Prozessierung in einer Änderungsdetektion Abweichungen in der digita-len Karte mitzuteilen und so für eine stets aktuelle Datenlage sorgen zu können.

An zwei weiteren Standorten im Testfeld wurde durch das Zentrum für Gesellschaft und Technik der TU Berlin (ZTG) erste Ergebnisse zur Akzeptanzforschung vorgestellt. Das ZTG berichtete von den Veranstaltungen mit Fokusgruppen, über die die (potenzielle) Betroffenheit und der (potenzielle) Mehrwert der AVF Busse für verschiedene Gruppen untersucht, sowie Erwartungen von Anwohnerinnen ermittelt wurden. Aber auch zu den Usability Tests bei denen u.A. Forschungshypothesen zu Vertrauen/Sicherheit, Komfortgefühl und Kontrollgefühl untersucht wurden, gab es erste Ergebnisse. Die Usability-Tests stützen sich dabei auf Befragungen vor und nach der Fahrt, aufzeichnen des Eyetracking und Bio-Feedbacks während der Fahrt und Videobeobachtungen. Grundsätzlich fühlten sich die meisten Probanden sicher und genossen „entspannt“ die Fahrt.

Nicht zuletzt wurde den Vertretern des BMVI auch das hier im Logbuch schon veröffentlichte Bürgergutachten Autonomes und vernetztes Fahren vorgestellt und gedruckt übergeben.


Nach mehr als 2 Stunden Präsentationen und intensivem Meinungsaustausch wurde die Projektdemonstration am Brunowplatz beendet. Vielen Dank für die Teilnahme!